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Christina Schultheiss

Tierschützer: Hunde

Mein Name ist Christina und ich wohne in Masuren.
Der erste Pflegehund kam vor knapp zehn Jahren zu mir. Meine ältere Hündin war gerade im Alter von 15 Jahren gestorben, aber neben der Trauer spürte ich ganz viel Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit sowie für die jüngere Hündin, die mir geblieben war. In dieser Situation hörte ich zum ersten Mal, dass Pflegestellen gesucht wurden und meldete mich. Meinen Hunden hatte ich so viel zu verdanken, nun wollte ich „fremden“ Hunden etwas zurückgeben. In meiner damaligen Einzimmerwohnung war aber immer nur Platz für jeweils einen Pflegehund.Vor gut fünf Jahren zog ich aufs Land, wo ein kleines Haus mit Garten die Möglichkeit bot, mehreren Hunden gleichzeitig zu helfen.

Erfolge / Ziele / Herausforderungen

  • Pflegestelle für Hunde seit knapp 10 Jahren
  • Traum: große Transportbox für den Kinderwagen, die ausbruchsicher ist
  • Bildet sich durch Fachliteratur und Online-Kurse fort, um ihren Umgang mit den Tieren zu verbessern

Ihre Geschichte

Meine besondere Liebe gilt Angsthunden: Da ist Fida, die als Welpe ins Tierheim gekommen war und dort drei oder vier Jahre ohne Kontakt zu Menschen vegetiert hatte.

Meine besondere Liebe gilt Angsthunden: Da ist Fida, die als Welpe ins Tierheim gekommen war und dort drei oder vier Jahre ohne Kontakt zu Menschen vegetiert hatte.

Heute konkurrieren die beiden um Streicheleinheiten, obwohl sie Fremden gegenüber noch immer sehr zurückhaltend sind.

Manchmal kommen aber auch „normale“ Hunde zu mir, z.B. vor ein paar Tagen Perła und Śnieżka, deren Halterin gestorben war.

Dann war da noch Magna, die aus einem Auto geworfen worden war.

Oder Ciri, deren Halter in die Stadt gezogen waren und die kleine Hündin im alten Haus zurückgelassen hatten.

Oder Zoe und Elpida, zwei Welpen mit Räude, die jemand in einem Sack im Straßengraben „entsorgt“ hatte. (Dank Anna Michaelis und der Hundehilfe Polen konnten sie mit hochwertigem Futter aufgepäppelt werden.)

Oder Tikwa, die in einem so schlechten physischen und psychischen Zustand war, dass ich sie die ersten zwei Wochen ununterbrochen wie in einem Kängurubeutel am Körper trug.

Das am Rande des Dorfes gelegene Haus mit dem in mehrere Bereiche aufgeteilten Garten bietet viele Möglichkeiten. Ein großes Problem sind aber die Entfernungen. Ich habe kein Auto und muss die knapp 10 km zur nächsten Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen. Wenn einer der Hunde zum Tierarzt muss, findet sich meistens ein netter Mensch, der uns hilft. Außerdem habe ich ein „Hundemobil“ - einen ausrangierten Kinderwagen, mit dem ich kleinere Hunde zum Tierarzt bringen kann, wenn gerade niemand Zeit hat, uns zu fahren.

Mein Traum wäre eine große Transportbox, die anstelle des Babykorbs am Gestell befestigt würde und einfach (ausbruch)sicherer wäre.

Dank lieber Spender konnten wir ihr den Wunsch erfüllen und noch 72 Dosen Futter dazu bestellen.

Neben der praktischen Arbeit mit den Hunden versuche ich mich auch durch Fachliteratur und Online-Kurse fortzubilden, um immer mehr über Kommunikation, Emotionen, Strategien zur Problembewältigung usw. zu lernen, damit Herz UND Verstand meinen Umgang mit den Tieren bestimmen. „Nebenbei“ muss ich natürlich auch einer Erwerbsarbeit nachgehen.

Nie habe ich es bereut, Pflegestelle geworden zu sein. Die Lebensgemeinschaft mit den Hunden (und Katzen) bedeutet mir sehr viel. Nur ein Teil des Plans ist nicht aufgegangen: den Hunden etwas zurückzugeben, denn was auch immer ich gebe, ich bekomme ein Mehrfaches zurück.

Mir fehlen die Worte! Es ist nicht nur die Freude über die Gegenstände - und die ist schon riesig - es ist so unbeschreiblich schön, dass Menschen, die mich nicht kennen, meine Arbeit unterstützen wollen.

Doch damit nicht genug.

Eine weitere Spenderin meldete sich und so werden nun Träume von Christina war.
Einen Welpenauslauf und ein Trenngitter können wir nun auch noch bestelle.

Vielen lieben Dank an die Spender

Uta Teichert
Christiane Schmidt
Melanie Glembock

Fotos